Ausgangslage & Ziele

Ein namhafter Kunde aus der Luxusgüterindustrie wollte die CNC-Bearbeitung von bestimmten Bauteilen automatisieren. Gesucht war eine flexible und präzise Lösung, die unterschiedliche Teile in mittleren und grossen Serien bearbeitet – und dies komplett autonom: So sollte die Anlage in einer kompletten Produktionsschicht (8 Stunden) selbstständig produzieren können. 

Die Ziele der Automatisierungslösung waren das Erhöhen der Produktivität, eine gesteigerte Produktionsautonomie sowie schnellere Serienwechsel. Da es sich um Teile im Luxusgütersegment handelt, war zudem die Fertigungsqualität ein zentrales Kriterium. Insbesondere beim Greifen und bei den Bearbeitungsvorgängen durften die Bauteile nicht beschädigt werden. 

Die Lösung

Die Roboteranlage besteht aus zwei Hauptelementen: einem vertikalen CNC-Bearbeitungszentrum (FANUC Robodrill) und einer  Robotec Roboterzelle , die das Beladen der Rohteile und das Entladen der fertigen Teile sicherstellt. Das Bearbeitungszentrum besitzt eine doppelte Spannvorrichtung, sodass rasch zwischen Komponentenfamilien gewechselt werden kann. 

Die Roboterzelle besteht aus einem Schubladenmagazin, das bis zu 8 Stunden Autonomie ermöglicht. Das Magazin kann 10 Körbe mit Rohteilen und 10 Körbe mit bearbeiteten Teilen aufnehmen. Eine automatisierte Vorrichtung entnimmt die Körbe mit den zu bearbeitenden Teilen aus dem Magazin und verschiebt sie im Inneren der Roboterzelle. Ein Schiebezylindersystem neigt die Körbe, sodass die Teile in ihren Aufnahmen korrekt positioniert dem Roboter präsentiert werden.

Ein FANUC-Mehrgelenkroboter mit einem von Robotec entwickelten Multifunktionsgreifer entnimmt nun mit einem Parallelgreifer ein Rohteil aus dem Korb und legt es auf einem hinterleuchteten Tisch ab. Ein  Vision-System  mit intelligenter Cognex IN-Sight-Kamera überprüft die Ausrichtung des Teils. Ist es falsch ausgerichtet, wird es in einer speziellen Station gewendet. Der Roboter passt die Winkelausrichtung entsprechend an und greift das Teil mit einem Vakuumgreifer. 

Der Greifer besitzt eine gemeinsame Basis für alle Referenzen und schnell austauschbare Greifer mit unterschiedlichen Formteilen. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle der Roboterzelle verfügt über einen PC-Touchscreen nach Robotec-Standards, während die HMI der Robodrill-Fräsmaschine auf FANUC-Standards basiert.

Zeit für Ihr Projekt?

Lassen Sie uns über Ihr Automatisierungsprojekt sprechen. Ich freue mich auf Ihre Anfrage via E-Mail oder Telefon. 

 Jörg Lanz

Jörg Lanz

Senior Automation Expert

Durch unsere Erfahrung mit Roboter-Vision-Greifern haben wir ein System entwickelt, das ein Greifen ohne Markierung der Teile gewährleistet. Somit ist ein sanftes Handling der heiklen Bauteile garantiert.
Gwenölé Bergeon
Projektbetreuung bei Robotec

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